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Ich glaub, es geht schon wieder los

Liebe Freunde des VfL Bochum

 Endlich. Sonntag geht’s wieder rund. Es wird wieder Zeit, unseren VfL durch den harten Stein „1. Bundesliga“ zu begleiten. „2010 ihr werdet es schon sehen! Wir holen den DFB Pokal und wir werden Deutscher Meister!“

Am Sonntag, 09. August um 15.30h spielt unser VfL gegen den VfL aus dem Niederrhein. Und gegen Gladbach geht doch eigentlich immer was.

 Wichtiger Hinweis zum Ort. Wir treffen uns – vorerst zum letzten Mal – im Irish Pub „The Dubliner“, Gleimstraße 33-35. In der nächsten Woche geht es dann, nach einer gemeinsamen Bootsfahrt über die Spree in die Jägerklause. Diesmal jedoch noch Irisch!

Lars

Bochumer Botschaft sensationeller Zweiter bei Berliner Kicker-Meisterschaft

„Bloß nicht Letzter werden!“ „Irgendein Spiel irgendwie gewinnen!“ Das waren die einzigen Vorgaben für die erste Teilnahme der Bochumer Botschaft an der von den „Havelpralinen“ ausgerichteten Kickermeisterschaft für Berliner Fußball Fanclubs im Kreuzberger „Clash“ am Samstag (18.07.). Im Vorjahr war ein Start der Botschafter noch ausgerechnet an Hoffenheim gescheitert, deren „Hopps“ die Teilnahmegebühr knapp vor dem VfLern berappten und damit den letzten Startplatz von insgesamt 16 Teams einnahmen.

Nach dem knallharten Trainingslager am Dienstag in der „Jägerklause“ kristallisierte sich folgende Mannschaft heraus: Andreas, Frank, Jörg und Sascha. Letzterer entzog sich zwar der Trainingsbeobachtung, wurde jedoch auf Grund seiner vorhergehenden massiven Eigenpropaganda („die Wand“) ins Team aufgenommen.

Mangels sportlicher Perspektiven wurde zunächst vordringlich ein adäquater Platz für das Botschaftsbanner gesucht, gefunden und in Beschlag genommen. In direkter Nähe zur Zaunfahne wurde dann auch das Taktikzentrum eingerichtet. Hier wurde auch beschlossen, dass alle vier Botschafter unabhängig von deren jeweiliger Spielstärke möglichst die gleichen Einsatzanteile bekommen sollten.

Die Botschafter am Taktiktisch

 

Zunächst galt es für die Bochumer Botschaft, sich in der Vorrunde in einer Vierergruppe irgendwie zu behaupten. Gespielt wurden zwei Sätze, Unentschieden damit möglich. Erster Gegner war die „Komakolonne“ (Union Berlin). Mit der Besetzung Jörg (defensiv)/Andreas (offensiv) wurden mit 6:1 und 6:5 überraschend leicht die ersten Punkte unter Dach und Fach gebracht und nährten die Hoffnung, dass man tatsächlich den letzten Platz vermeiden könne.

 Inzwischen war auch Sascha, der auf der Autobahn mit blutenden Pferden konkurrieren musste und in einen Stau geriet, im „Clash“ eingetroffen. In seiner Begleitung der „große Steuermann“ Hoi-Ming, dem als gelerntem Informatiker nach der Vorrunde noch eine wichtige Rolle zufallen sollte.

Nach kurzem taktischen Austausch Zeit für das zweite Match und den Einsatz des Duos Sascha „die Wand“ (defensiv)/Frank (offensiv). Gegner nun die „Wilde 13“ aus Bremen, immerhin Fünfter des letztjährigen Turniers. Nach umkämpftem ersten Satz (6:5) war Werder der Zahn gezogen, der zweite ging glatt mit 6:2 an Blau-Weiß.

Nun begann die erste Rechnerei: War man jetzt tatsächlich schon in der Meisterrunde und hatte mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun? Lange Zahlenkolonnen im Halbdunkel des Clash brachten folgendes Ergebnis: Ein Punkt, d.h. ein gewonnener Satz fehlte noch, um sicher unter die ersten Acht zu kommen. Leichte Nervosität machte sich breit. Der große Steuermann riet, sich in dieser Situation auf das Wesentliche zu konzentrieren, den Kickertisch.

Auch die Ausstattung mit derlei Rüstzeug half nichts. Gegen „Härter Treten“ (Hertha BSC), die vorher ein Mal gewonnen und ein Mal verloren hatten, setzte es die erste Niederlage für die Botschaft. Frank und Jörg versemmelten den ersten Satz mit 3:6, Sascha und Andreas dann den zweiten. Beim Stande von 5:5 fehlte hier nur noch ein einziges Tor für das sichere Weiterkommen, das fiel dann aber auf der falschen Seite. Das Wort „Lüttich“ machte mehrfach die Runde, Niedergeschlagenheit in der Taktik-Zentrale.

 

Damit gab es drei Mannschaften, die jeweils zwei Mal gewonnen hatten: Bochumer Botschaft, Wilde 13, Härter Treten. Nun galt es erneut zu rechnen, nur das aus dem Halbdunkel durch inzwischen heruntergelassene Jalousien nahezu ein Volldunkel entstanden war, was neben dem zunehmende Alkoholspiegel nicht unbedingt zur Seriosität der aufgestellten Kalkulationen beitrug . Erste Überschläge bestätigten den Lüttich-Eindruck: Die Bochumer Botschaft war ausgeschieden und musste sich nun in den Niederungen des Abstiegskampfes weiterbemühen. Der Turnier-Zettel machte die Runde und war nun bei Hoi-Ming angelangt. Der sah als Erster die Botschaft nicht nur weiter, sondern gar auf Platz 1 der Vorrundengruppe. Weitere Analysen hielten dann auch einen zweiten Platz für möglich, aber die Botschaft war auf jeden Fall weiter. Die Jury schloss sich Hoi-Mings Meinung an und setzte die VfLer auf den ersten Rang. Damit war Bochum schon mindestens Achter des Gesamtfeldes. Die Stimmung war dementsprechend und ließ auch vergessen, dass man wegen der geschlossenen Fenster inzwischen kaum noch vier Meter weit sehen konnte und atmen nur noch teilweise möglich war..

 Nun also Viertelfinale. Gegner „FC Munke“ aus Babelsberg hatte die Vorrunde recht souverän überstanden, sich aber dann mehr und mehr unter immensem Alkoholeinsatz um die Gesamtstimmung verdient gemacht. Darunter litt aber dann doch deutlich die Konzentration am Kickertisch, ehrlicherweise muss man hier fast von einem Freilos sprechen. Munke hatte den Running Gag des Abend, indem man in Mafia-Kleidung vor jedem Spiel einen Geldkoffer öffnete und das Match (leider nur mit Falschgeld) kaufen wollte. Aber die Botschaft ließ sich – natürlich – nicht kaufen: Jörg/Andreas gewannen Satz 1, Sascha/Frank dann Satz 2.

Die erwähnte schlechte Luft (so man überhaupt noch von einer solchen sprechen konnte) forderte dann auch ihr erstes Opfer in den Bochumer Reihen: Jörg musste sich Kopfschmerzen aus dem Turnier verabschieden. Blieben drei plus Steuermann für das Halbfinale. Hier sollten sich Frank und Andreas ablösen, Sascha, der sich im Laufe der Spiele wirklich als „die Wand“ präsentierte, war gesetzt.

Sascha hatte zwischenzeitlich alle für das Turnier wichtigen Papiere unter sich begraben und errechnete fünf Spiele Zeit bis zu unserem Halbfinale. Zeit genug, mal eben noch zu Curry 36 rüberzuwandern und wenigsten den Magen zu beruhigen. Falsch gerechnet. Zurück von der Frittenschmiede war das Halbfinale schon fast zu Ende. Sascha und Frank – ein Spielerwechsel mitten im Spiel machte keinen Sinn – konnten sich erneut in zwei Sätzen gegen nicht schwache „Braunschweiger Löwen“ durchsetzen.

 Jetzt war man tatsächlich wider aller Erwartung sogar im Endspiel, das natürlich das allerletzte Match im Turnier war. Engelsgeduld war angesagt, denn jede Menge von Platzierungsspielen galt es auszusitzen. Aber irgendwie ging die Zeit dann doch rum, obwohl Sascha den Alkoholverzehr in dieser Phase völlig untersagte. Gegner im Finale war der Union-Fanclub „Wuhdoo“ (so nahmen bis dahin jedenfalls alle an), die im Laufe des Turniers den stärksten Eindruck gemacht hatten. Sascha und Andreas begannen, hielten mehr als gut mit, mussten den ersten Satz letztendlich mit einem unglücklichen 5:6 abgeben. Frank hatte clevererweise darauf verzichtet, Curry 36 einen Besuch abzustatten und kam dadurch im zweiten Satz neben Sascha zum Einsatz. Im zweiten Durchgang gab es für die Botschaft nichts zu holen, 3:6. Ende, Finale verloren.

 Das tat aber der Freude über den zweiten Platz bei der ersten Turnierteilnahme keinen Abbruch mehr. Inzwischen war es spät geworden und Sascha sowie der „große Steuermann“ meldeten sich ab, Frank und Andreas blieben noch zur Preisverleihung, bei der es für die Bochumer Botschaft einen Pokal, eine Siegerurkunde sowie Kartbahn-Gutscheine gab. Gegen drei Uhr ging es dann auch für den Rest der Botschaft nach Hause.

 Etwas ärgerlich ist es, wenn man einen Tag später erfährt, dass die Gegner im Endspiel weder dem Fanclub „Wuhdoo“ angehörten, noch überhaupt Unioner waren. Offensichtlich hatte man sich ein paar Kicker-Legionäre eingeladen, was wirklich nicht im Sinne eines Fanclub-Turniers sein kann. Inzwischen wird auch ein Ausschluss von „Wuhdoo“ vom nächsten Turnier diskutiert.

Insgesamt vom Veranstalter sehr gut organisiert, nette Stimmung zwischen den Fangruppen. Die Bochumer Botschaft kommt gerne wieder.

Andreas, Frank, Jörg, Sascha – alles langjährige Fanclub-Mitglieder und VfL-Fans  😉

Für alle Bochumer in Berlin

Seit Jahrzehnten weht der Wind der Geschichte immer wieder  VfL-Fans nach Berlin. Abenteurer und Großstadtcowboys, Touristen und Dienstreisende. Und auch manche Ur-Berliner und -Brandenburger  hegen Sympathien für unseren Club.

Seit Jahrzehnten mussten diese Menschen an Samstagen  einsam und nervös um die Blöcke ziehen. Vielleicht war es ja doch die Revolution des Pay-TV, die uns zusammengebracht hat. Denn niemand, der in der Hauptstadt lebt und auch in ihr zu Gast ist, muss seither ohne seine blau-weisse Leidenschaft auskommen. Es gibt eine ganz offizielle Botschaft für alle VfL-Fans in Berlin. Die Bochumer Botschaft versteht sich nicht als privater Fanclub eines Freundeskreises sondern ganz bewusst als die Anlaufstelle für alle Bochumer in Berlin und angrenzenden Bereichen „Tief im Osten“.

Wo wir uns treffen, kannst du hier nachlesen.

Was bisher geschah…

Es war im Spätsommer 2006, die Bundesliga eröffnete gerade ihre 44. Saison, als sich 14 Menschen daran machten, einer schier endlos währenden Durststrecke ein Ende zu bereiten.

Nein, diesmal ging es nicht um eine schwächelnde blau-weiße Mannschaft, es ging um uns, den VfL-Fans in Berlin. Und vor allem darum, diese endlich mal zusammen zu bringen.

Bis dahin sah das Dasein eines VfL-Fans in Berlin nämlich in etwa so grau aus wie die Farbe eines bekannten Nagetiers, auf das hier aber aus verständlichen Gründen nicht näher eingegangen werden kann.

Während verirrte Fußballfreunde anderer Gesinnungen sich allsamstäglich um 15:30 Uhr in ihre Stammkneipen verzogen, blieb dem gemeinen VfLer oft nicht viel anderes übrig, als sich mit den Brosamen einer Premiere-Konferenz zufrieden zu geben. Wer das über einen längeren Zeitraum mitgemacht hat, weiß, dass ein Rückzug ins Private-Viewing die einzig gangbare Alternative ist.

Doch dauerhaft macht das auch nicht wirklich glücklich und spätestens, als man erfuhr, dass nun sogar Vereine wie Arminia Bielefeld und Hannover 96 über eine eigene Heimstätte in Berlin verfügen, war klar: Hieran sollte, nein, hieran musste sich was ändern!

Gesagt, getan: Unter Aufbietung aller Kräfte gelang es schließlich, dass besagte 14 VfLer sich am 12. August 2006 zur Gründung der Bochumer Botschaft zusammenfanden.

Und – siehe da: nur wenig später, zum Heimspiel gegen den SV Werder Bremen, fanden sich fast 30 VfLer ein, um zusammen in Berlin ein Spiel des VfL zu sehen. Somit wurde dieser Tag, der 14. Oktober 06, zum eigentlichen Gründungstag der Botschaft.

Dass dieses Spiel mit 0:6 und damit der höchsten Heimpleite der Vereinsgeschichte endete, konnte unserer guten Stimmung an diesem Tag auch nichts mehr anhaben, war sie doch nach langer Zeit endlich gefunden: Die VfL-Kneipe in Berlin.