Artikel in den Ruhr-Nachrichten vom 3.12.

Für die Bochumer Botschaft geht’s um die Wurst (von Jens Lukas)

BOCHUM. Ein besonderes Vorspiel gönnen sich die in Berlin beheimateten Fans des VfL Bochum vor dem Duell bei Union Berlin. Am Samstag (4.) tritt der Fanclub „Bochumer Botschaft“ gegen die Union-Anhänger der „Prenzlauer Berg Fraktion“ zu einem „Battle Of The Currywurst“ („Schlacht um die Currywurst“) an.

Dabei soll endgültig geklärt werden, welche die bessere Currywurst ist, sagt Benjamin Mikfeld von der Bochumer Botschaft: „Unsere Ruhrgebiets-Kultwurst von Dönninghaus oder Berliner ,Ohne Darm‘.“ In der Gaststätte Bodega auf der Prenzlauer Allee (ehemalige Heimstätte der Bochumer Botschaft) geht es ab 18.30 Uhr rund.

Mikfeld: „Wir haben uns eine Ladung Dönninghaus-Wurst mit Sauce kommen lassen. Die Berliner treten zur Blindverkostung mit ihrer Wurst und selbst gemachter Sauce an.“ Abordnungen beider Fanclubs werden mit verbundenen Augen Würste, Saucen und die Kombination aus beidem kosten und Punkte vergeben. Benjamin Mikfeld ist sich bereits im Vorfeld sicher: „Unsere Currywurst wird gewinnen, sie hat Champions-League-Niveau, während man in Berlin lange warten muss, bis man eine findet, die Bundesliga-Klasse erreicht.“ Das einhellige Urteil der VfL-Fans in der Hauptstadt: Die Berliner Currywurst ist eine unerträgliche, frittierte Fleischwurst mit Ketchup.

Das Verhältnis zu den Union-Fans vom Prenzlauer Berg beschreibt Benjamin Mikfeld trotz des Wurst-Streites als überaus freundschaftlich: „Wenn das Spiel bei Union nicht ausgerechnet im Winter stattgefunden hätte, hätten wir ein Boot gemietet und wären mit den Berlinern über die Spree gefahren.“