Ein (fast) ausverkauftes Haus, Euphorie im Umfeld und ein wichtiges Spiel. Sollte man noch den FC St. Pauli als Gegner ergänzen? Eigentlich hätten wir es besser wissen müssen. Doch wie das so ist in den irrationalen Gedankenspielen eines hoffnungslos verliebten Anhänger der Blau-Weißen: „diesmal wird alles anders“. Wurde es aber nicht…

Die 0:1 Niederlage gegen die Kiezkicker verpasst der in der Vorbereitung sehr guten Stimmung rund um den VfL einen herben Dämpfer. Erst nach der Herausnahme des mit seinen defensiven Aufgaben vollkommen überforderten Selim Gündüz und gleichzeitigen Umstellung von 3-5-2 auf 4-3-3 stabilisierte sich das Spiel des VfL. Man konnte froh sein, dass es zu diesem Zeitpunkt noch 0:0 stand, hatte Pauli doch einige sehr gute Abschlussmöglichkeiten. Was dann folgte, war die beste Phase des VfL. Zwischen Minute 46 und 60 hätte Thomas Eisfeld zwei Mal das 1. Tor schießen müssen. Durch einen sehr gut vorgetragenen Konter der Hamburger kassieren wir dann aber das 0:1 und werden im Anschluss gegen tief stehende Gegner leider nicht mehr wirklich gefährlich.

Um in den Medien den Ausdruck Fehlstart erst gar nicht aufkommen zu lassen, benötigt der VfL beim 1. Auswärtsspiel der Saison in Duisburg zwingend drei Punkte. Als Aufsteiger aus der 3. Liga schickt der MSV eine zweitligaunerfahrende Mannschaft ins Rennen. Alleine Stefano Celozzi hat mehr Einsätze im Unterhaus vorzuweisen als der komplette Kader der Zebras. Im Vergleich zum Pauli Spiel muss Coach Atalan mindestens 2 Spieler austauschen. Jan Gyamerah und Selim Gündüz fallen mit kleineren Blessuren für Samstag aus. Gyamerah dürfte positionsgetreu von Celozzi ersetzt werden, bei Gündüz gibt es je nach System mehrere Kandidaten für die Startelf.

Samstag, 05.08.2017, 13:00 Uhr, MSV Duisburg – VfL Bochum, Junction Café