Endlich ist es soweit. Der Rasen ist frisch gemäht, das Spielfeld abgekreidet und unser geliebtes Fiege-Pils ist gut gekühlt und zapfbereit in unserem Schmuckkästchen angekommen. Gesicherten Informationen zufolge auch im Junction Café J Vorbei die Zeiten von Confed-Cup, U21 EM, Wimbledon oder Tour de France. Freitag um 20:30 Uhr startet unser VfL in die neue Zweitligasaison. Die siebte. Und hoffentlich die letzte.

Selten in der jüngeren Vergangenheit ist man als VfL-Fan optimistischer und mit mehr Erwartungen in eine neue Saison gestartet. Die Leistungsträger der vergangenen Saison wurden gehalten, viele Langzeitverletzte sind zurückgekehrt und der Kader wurde mit Spielern wie Robbie Kruse oder Bruno Soares punktuell hochgradig verstärkt. Zudem wurde mit dem neuen Hauptsponsor trivago ein Neuling im Sportmarketing und dicker Fisch an Land gezogen. Alles in allem kann man sagen: beim VfL wird professionell gearbeitet.

Einziger Wermutstropfen in der Sommerpause war die Entlassung von Chefcoach Gertjan Verbeek. Der streitbare Niederländer ist zuletzt weniger an seinem Fußballsachverstand, sondern vielmehr an seinen menschlichen/kommunikativen Fähigkeiten gescheitert. Konnte man den Umgang mit der Presse als VfL-Fan immer etwas belächeln, so war der Graben zwischen Trainer und Mannschaft/Funktionsteam/Vorstand letztlich so groß, dass nur noch die Trennung blieb. Dass von den internen Differenzen wenig an die Öffentlichkeit drang spricht einmal mehr für die Arbeit der verantwortlichen Personen, allen voran Christian Hochstätter und Wilken Engelbracht.

An dieser Stelle könnte man noch etwas über den übermorgigen Gegner schreiben. Machen wir aber nicht. Wir wagen einen Vorausblick. Vermutlich wird es in dieser Saison so einfach wie auf Jahre hinweg nicht sein, den Aufstieg zu schaffen. Mit Ingolstadt und Darmstadt sind zwei Teams auf „halbwegs Augenhöhe“ runtergekommen und mit Stuttgart und Hannover haben zwei Schwergewichte die 2. Liga verlassen. Die Münchner Löwen, in 2016 noch mit dem viergrößten Etat der Liga ausgestattet, haben es endgültig geschafft sich selbst zu demontieren. Was das bedeutet? Ganz einfach: Dieses Jahr geht es für uns hoch!

7 lange Jahre des (größtenteils) Leidens werden sich in dieser Saison in Wohlgefallen auflösen. „Chaftar? (S)chaffternicht. Das war eine Schanke, halb Schuss, halb Flanke. Was bringt er denn jetzt den Tschwielong?“ Sätze wie diese: Vergangenheit! Jetzt heißt es: „Den Riemann kann der Löw doch gar nicht mehr übersehen.“ Oder: „Leck mich fett. 7:1 gegen Nürnberg.“

Und jetzt das Beste: Den Anfang dieser (historischen) Saison könnt ihr live und in Farbe zusammen mit Gleichgesinnten im Junction Café erleben. Also den roten Stift raus und dick im Kalender einkreisen:

Freitag, 28.07.2016, 20:30 Uhr VfL Bochum – FC St. Pauli, Junction Café,  (Pflichttermin!)