Seit Jahrzehnten weht der Wind der Geschichte immer wieder  VfL-Fans nach Berlin. Abenteurer und Großstadtcowboys, Touristen und Dienstreisende. Und auch manche Ur-Berliner und -Brandenburger  hegen Sympathien für unseren Club.

Seit Jahrzehnten mussten diese Menschen an Samstagen  einsam und nervös um die Blöcke ziehen. Vielleicht war es ja doch die Revolution des Pay-TV, die uns zusammengebracht hat. Denn niemand, der in der Hauptstadt lebt und auch in ihr zu Gast ist, muss seither ohne seine blau-weisse Leidenschaft auskommen. Es gibt eine ganz offizielle Botschaft für alle VfL-Fans in Berlin. Die Bochumer Botschaft versteht sich nicht als privater Fanclub eines Freundeskreises sondern ganz bewusst als die Anlaufstelle für alle Bochumer in Berlin und angrenzenden Bereichen „Tief im Osten“.

Wo wir uns treffen, kannst du hier nachlesen.

Was bisher geschah…

Es war im Spätsommer 2006, die Bundesliga eröffnete gerade ihre 44. Saison, als sich 14 Menschen daran machten, einer schier endlos währenden Durststrecke ein Ende zu bereiten.

Nein, diesmal ging es nicht um eine schwächelnde blau-weiße Mannschaft, es ging um uns, den VfL-Fans in Berlin. Und vor allem darum, diese endlich mal zusammen zu bringen.

Bis dahin sah das Dasein eines VfL-Fans in Berlin nämlich in etwa so grau aus wie die Farbe eines bekannten Nagetiers, auf das hier aber aus verständlichen Gründen nicht näher eingegangen werden kann.

Während verirrte Fußballfreunde anderer Gesinnungen sich allsamstäglich um 15:30 Uhr in ihre Stammkneipen verzogen, blieb dem gemeinen VfLer oft nicht viel anderes übrig, als sich mit den Brosamen einer Premiere-Konferenz zufrieden zu geben. Wer das über einen längeren Zeitraum mitgemacht hat, weiß, dass ein Rückzug ins Private-Viewing die einzig gangbare Alternative ist.

Doch dauerhaft macht das auch nicht wirklich glücklich und spätestens, als man erfuhr, dass nun sogar Vereine wie Arminia Bielefeld und Hannover 96 über eine eigene Heimstätte in Berlin verfügen, war klar: Hieran sollte, nein, hieran musste sich was ändern!

Gesagt, getan: Unter Aufbietung aller Kräfte gelang es schließlich, dass besagte 14 VfLer sich am 12. August 2006 zur Gründung der Bochumer Botschaft zusammenfanden.

Und – siehe da: nur wenig später, zum Heimspiel gegen den SV Werder Bremen, fanden sich fast 30 VfLer ein, um zusammen in Berlin ein Spiel des VfL zu sehen. Somit wurde dieser Tag, der 14. Oktober 06, zum eigentlichen Gründungstag der Botschaft.

Dass dieses Spiel mit 0:6 und damit der höchsten Heimpleite der Vereinsgeschichte endete, konnte unserer guten Stimmung an diesem Tag auch nichts mehr anhaben, war sie doch nach langer Zeit endlich gefunden: Die VfL-Kneipe in Berlin.